Die Jäger der Region Niederrhein, die zur feierlichen Eröffnung des Jagdschieß-Centers H.G. Schmithüsen nach Xanten gekommen waren, sprachen später von „Klein-Dortmund”. Und dies kam nicht von ungefähr: In einem großdimensionierten Zelt unmittelbar hinter dem neuen Jagdschieß-Center gab sich anlässlich dessen feierlicher Eröffnung praktisch alles, was in der Branche Rang und Namen hat, die Ehre. Waffenhersteller, die Produzenten jagdlicher Optiken und viele andere mehr präsentierten hier an eigenen Messeständen (wie bei der „Jagd und Hund“ in Dortmund) das Beste und Modernste, was ihre Verkäufer aktuell zu bieten haben.

 

Pünktlich vor Aufgang der Bockjagd feierte die Familie Schmithüsen mit ihren Gästen die Inbetriebnahme ihres neuen Jagdschieß-Centers in Xanten, Küvenkamp 24, Telefon 02801 / 71390. Bei bestem Frühsommerwetter folgten im Laufe des Tages tausende von Gästen der Einladung, wobei sich die Gastgeber nicht nur bei der Bewirtung vieles hatten einfallen lassen. Mit tollen Preisen war aus diesem besonderen Anlass auch eine Verlosung „bestückt”, die in den Abendstunden über die Bühne ging.

 

Angefangen hatte hier alles im Jahr 1991 mit einer unterirdischen Anlage, auf deren drei 100-Meter-Bahnen Jäger problemlos selbst stärkste Kaliber (bis 600 Nitro Express) schießen können, ohne dass Passanten draußen mehr als ein leises Plopp vernehmen würden. Modernste Dämmungen und Filteranlagen lassen dem Schussknall von drinnen keine Chance, seinen Weg nach außen zu finden. Auf einer der drei Bahnen wurde bereits vor Monaten ein Versuchs- Schießkino eingerichtet, in dem erste Erfahrungen für die neue Großanlage gesammelt wurden.

 

Gleich nebenan entstand in den vergangenen Monaten ein 36 mal 12 Meter großes, mehrfach schallgedämmtes Gebäude, das Jägern Schießübungen wie in der jagdlichen Praxis ermöglicht. Heinz Gerd Schmithüsen: „Wer hier fleißig trainiert, wird später Hirsch oder Keiler in der freien Natur sicher und waidgerecht erlegen können.” Der Junior-Chef, Büchsenmachermeister, wie sein Vater, führte uns durch das Innere der einmaligen Anlage.


Auf einer 9,5 Meter breiten und drei Meter hohen Leinwand werden mit neuester HDTV-Technik Filme mit den Wildarten abgespielt, die der Waidmann später auch wirklich real erlegen möchte. Sechs bis 25 Meter von der Leinwand entfernt wird dann mit den eigenen Lang- und Kurzwaffen (Nachsuche / Fangschuss) geschossen, die später von den Schützen auch in der jagdlichen Praxis eingesetzt werden sollen. Dann stellt sich schnell heraus, ob der Waidmann in Ernstfall wirklich getroffen hätte oder eben nicht. Ein kleines Loch in der Leinwand, das sich nach der Kontrolle wie durch Zauberhand wieder schließt, ermöglicht eine absolut objektive und präzise Überprüfung der Trefferlage.

 

Hans Gerd Schmithüsen: „Wir können hier alle jagdlichen Situationen wie Ansitz (vom vorhandenen Hochsitz aus), Pirsch, Drückjagd oder Nachsuche wirklich praxisnah simulieren.” Und sollten sich dabei einmal technische Probleme (wie zum Beispiel durch eine beschädigte Zielfernrohrmontage) ergeben, geht's halt nach wenigen Handgriffen des Büchsenmachermeisters für einige Probeschüsse in den 100-Meter-Schießstand gleich nebenan.

 

Alle jagdlichen Wildarten können hier „bejagt” werden. Heinz Gerd Schmithüsen flog zu Filmaufnahmen erst vor wenigen Wochen eigens nach Namibia, um in seinem Xantener Jagdschieß-Center interessierten Gästen auch afrikanisches Großwild anbieten zu können. Gerd Kortengräber, ein erfahrener Jäger und Filmexperte, sorgte für perfekte Videovorlagen, die auf Wunsch abgespielt werden. Modernste Sicherheits- und Dämmtechnik soll außerdem einen problemlosen Betrieb gewährleisten.

 

Und weil das bundesweit in dieser Form einmalige Schießzentrum mit seiner aufwändigen Technik die Waidmänner und -frauen so beeindruckt, geben sich hier bereits die ersten Interessenten die Klinke in die Hand. Die Familie Schmithüsen, die ihre neue Anlage übrigens ohne öffentliche Mittel finanzierte, zählt das ganze Ruhrgebiet, den Niederrhein und weite Teile der angrenzenden Niederlande zum Einzugsgebiet ihrer Stammkunden.
Mit ihrem neuen Jagdschieß-Center demonstriert die Familie gleichzeitig viel Optimismus, was ihr Geschäft betrifft. Hans Gerd Schmithüsen: „Wir vertrauen darauf, dass es auch noch in vielen Jahren in Deutschland zum Schutz der Natur eine waidgerechte und nachhaltige Jagd geben wird. Allein aus dieser Zuversicht heraus haben wir uns auf diese erhebliche Investition eingelassen.”